Radfahren entlastet die Umwelt, fördert die Fitness und liegt im Trend. Das Radverkehrsaufkommen hat laut Bundesministerium für Verkehr während der Corona-Pandemie zugenommen und gewinnt weiter an Bedeutung. Über 80 Prozent der Deutschen nutzen das Fahrrad, 55 Prozent halten es für ein unverzichtbares Verkehrsmittel.
An einer viel befahrenden Straße möchte niemand so gern wohnen. Störend wirken vor allem Lärm, Abgase und Schmutz. Weniger Auto- und mehr Radverkehr würde die Städte deutlich von schädlichen Emissionen entlasten und das Wohnen in der Stadt wieder gesünder, kinder- und seniorenfreundlicher machen. Die Bundesregierung fördert daher den Radverkehr. Im vorigen Jahr hat sie die rechtlichen Vorschriften geändert, um den Radverkehr zu stärken. Auf der Straße sind diese Neuerungen noch längst nicht überall richtig angekommen. Neu sind beispielsweise der Grünpfeil, Fahrradzonen und Schrittgeschwindigkeit für rechtsabbiegende Kraftfahrzeuge über 3,5 t innerorts. Außerdem ist das Nebeneinanderfahren von Radfahrenden grundsätzlich gestattet, wenn andere Verkehrsteilnehmende nicht behindert werden. Für das Überholen von zu Fuß Gehenden und Radfahrer*innen gilt ein Mindestüberholabstand von 1,5 Metern innerorts und von zwei Metern außerorts. Auf Schutzstreifen für Radfahrende gilt ein generelles Halteverbot. Auf Fahrradstraßen und in Fahrradzonen dürfen andere Fahrzeuge nur ausnahmsweise und nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h fahren. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer ist ein wesentlicher Schwerpunkt der neuen Regeln.
Wer die Verkehrswende will, kann sich an erfolgreichen Vorbildern orientieren – zum Beispiel an Kopenhagen, einer der fahrradfreundlichsten Städte weltweit. Die Dänen haben für diesen Erfolg mehrere Jahrzehnte konsequenter Stadtplanung gebraucht. Mit dem Ergebnis sind heute 84 Prozent der Kopenhagener zufrieden.
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Bildquelle/Fotograf: 123rf-31066083_m/Cathy Yeulet