Der Verpackungsmüll in Deutschland nimmt stetig zu. Die Mülltrennung ist vielen Verbraucher:innen indes zu kompliziert geworden. Die Folge: Etwa die Hälfte dessen, was an Verpackungen im gelben Sack oder in der gelben Tonne landet, gehört nicht da hinein und erschwert das Recycling. 

Bei Kunststoff-Verpackungen ist einiges zu beachten: Wohin gehören Flaschenverschlüsse oder Frischhaltefolie? Können Zahnbürsten oder Kinderspielzeug aus Plastik auch im gelben Sack entsorgt werden? Da dies Sache der Kommunen und Entsorgungsbetriebe ist, gibt es regionale Unterschiede. In einzelnen Städten dürfen auch stoffgleiche Nichtverpackungen in die gelben Behältnisse geworfen werden, somit auch die Plastikzahnbürste. Bei Joghurtbechern ist die Alufolie vom Becher abzureißen, die Alufolie sollte aber nicht wieder eingesteckt werden. Die Drei-Komponenten-Becher, bei denen der Becher aus dünnem, weißem Kunststoff besteht und mit einer Papierbanderole versehen ist, muss man getrennt entsorgen. 

Am 3. Juli 2021 ist das neue Verpackungsgesetz in Kraft getreten. 

Es soll die Abfalltrennung erleichtern. Die Gesetzesnovelle verschärft die Regeln für die Industrie und harmonisiert sie. Dadurch soll die Recyclingquote bis zum Jahr 2022 steigen: für Kunststoffverpackungen von bisher 36 Prozent auf 63 Prozent, bei Verpackungen aus Metall, Glas und Papier sogar auf 90 Prozent. Denn: Was nicht richtig gesammelt wird, kann nicht recycelt und muss am Ende verbrannt werden. 

Vielversprechende Lösungen sind in der Entwicklung. 

Industrie und Gastronomie müssen über Alternativen nachdenken. Prof. Erika Graf von der Uni Frankfurt verweist darauf, dass die Deutschen in der Mülltrennung weit fortgeschritten sind, im europäischen Vergleich aber überdurchschnittlich viel Müll produzieren. Deutschland habe jedoch mit 68 Prozent die höchste Recycling- und Kompostierungsquote.

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Bildquelle/Fotograf: 123rf-149308457_m/annastills

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