Energiesparen hat eine neue Bedeutung bekommen: Ein geringerer Verbrauch zahlt sich nicht nur im eigenen Portemonnaie und für die Umwelt aus, sondern ist auch aus geopolitischen Gründen wichtig, um die Abhängigkeit von unzuverlässigen Lieferanten zu verringern. Das richtige Lüften in jeder Jahreszeit ist ein erster Schritt.
Im Frühjahr können die Temperaturunterschiede besonders groß sein. Das Heizverhalten dem wechselhaften Wetter häufig anzupassen, kann jedoch falsch sein. Effizienter sind – gerade bei starken Temperaturschwankungen – konstante Einstellungen. Das spart Energie und Heizkosten.
Ein maximal aufgedrehtes Thermostat heizt die Wohnung nicht schneller.
Besser ist es, die Heizung tagsüber auf niedriger Stufe zu belassen und nicht ganz abzudrehen. Das gilt besonders für Bewohnerinnen und Bewohner von schlecht gedämmten Häusern mit hohen Decken. Zu sparsames Heizen bei lauen Tagestemperaturen, kühlt die Wohnung schnell aus. Das kostet unnötig viel Energie, wenn die Räume abends wieder warm sein sollen. Auch wer die Wohnung nur für einige Stunden verlässt, sollte die Heizung nicht vollständig abschalten, sondern nur etwas herunter drehen.
Im Frühling ändert sich das Lüften. Um Schimmelbildung effektiv vorzubeugen, ist regelmäßiges Lüften auch bei schwankenden Außentemperaturen wichtig. Im Frühling ist es ratsam, drei bis vier Mal pro Tag für jeweils zehn bis 15 Minuten zu lüften, statt nur drei Mal fünf Minuten wie im Winter. Der Grund: Warme Frühlingsluft enthält mehr Feuchtigkeit. Dadurch dauert es beim Lüften länger, bis die Luft zusätzliche Feuchtigkeit beispielsweise aus Bad oder Küche aufnimmt. Die Heizungsventile sollten während des Lüftens geschlossen werden. Besser als die Fenster auf Kipp zu stellen, sind Stoß- und Querlüften. So lässt sich schneller die komplette Luft austauschen.
Die Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad spart rund sechs Prozent Energie.
Bei vier Grad weniger wären das schon 24 Prozent eingesparte Energie. Bei den aktuell hohen Energiepreisen lohnt es sich, die Temperatur tagsüber anzupassen. Programmierbare Thermostate machen die Einstellung der Raumtemperatur bequemer und lassen sich sogar per App steuern.
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