Steckdosen ziehen neugierige Kleinkinder magisch an. Riskant wird es, wenn die Steckdose nicht gesichert ist. Die Folgen reichen von leichten Verbrennungen über Störungen des Nervensystems und des Herzschlags bis zum Tod.
Die ideale Blockade: Steckdosen mit erhöhtem Berührungsschutz
Die erste Wahl bei Neubau und Renovierung sind Steckdosen mit einem integrierten Berührungsschutz, der die Öffnungen abdeckt. Diese Steckdosen sind am Zusatz “mit erhöhtem Berührungsschutz” zu erkennen. Sie verfügen über eine innenliegende Absicherung in Form eines Drehflügels, die sich nur dann öffnet, wenn beide Pins (=Steckerkontakte) gleichzeitig eingeführt werden.
Damit schafft es selbst ein noch so neugieriges Kind nicht, einen stromleitenden Gegenstand in die Steckdose einzuführen.
Gängige Steckdosenaufsätze sind ein Risiko für Kabelbrand
Schwieriger ist es, bereits eingebaute Steckdosen zu sichern. Am häufigsten werden dafür Steckdosenaufsätze aus Kunststoff verwendet. Sie aber erhöhen das Risiko eines Kabelbrandes. Der Grund: Durch den Aufsatz verlängert sich der Weg des Steckers zum Steckkontakt; die Pins können nicht so tief eindringen wie vorgesehen. Dadurch verringert sich die Kontaktfläche, was den elektrischen Widerstand erhöht. Der Stecker kann erhitzen, das Kabel kann anfangen, zu brennen.
Ist die veränderte Steckdose Ursache für einen Schadensfall, kann es Probleme mit der Versicherung geben.
Schwere Möbel vorschieben, Steckdosen-Schutzkappen
Was tun? Wer seine schon eingebaute, ‘normale’ Steckdose kindersicher machen will, kann zum Beispiel ein schweres Möbelstück davorschieben, das ein Kleinkind nicht allein verrücken kann.
Auch Steckdosen-Schutzkappen zum Aufstecken sind geeignet. Sie verschließen die Steckdose komplett, so dass sie erst wieder benutzt werden kann, wenn die Kappe entfernt wurde. Das ist allerdings sehr umständlich und in erster Linie für Steckdosen praktikabel, die nicht häufig genutzt werden.
Quelle: Das sichere Haus – DSH (sw)
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