Viele Personen entscheiden sich während eines Häuserbaus bewusst gegen den Ausbau eines Kellers. Zahlreiche Häuslebauer in Deutschland sehen anfangs die Vorteile eines Kellers nicht und empfinden die Größe des eigentlichen Wohnbereiches als völlig ausreichend. Vor allem wenn über zwei oder drei Etagen hinweg gebaut wird, erachten die meisten einen zusätzlichen Kellerbau als überflüssig.

Oftmals ist es im späteren Verlauf jedoch genau diese Personengruppe, die diese damals ausgesprochene Entscheidung zutiefst bereut. Spätestens dann, wenn Hobbyraum, Partykeller, Sauna-Tempel und Co. in den eigentlichen Wohnbereichen doch keinen Platz haben, wird der Wunsch nach einem Kellerausbau größer und größer. Die nachträgliche Unterkellerung ist zu diesem Zeitpunkt meist der letzte Hoffnungsschimmer, der bleibt.

Nachträgliche Unterkellerung – einfach so möglich?

Eine nachträgliche Unterkellerung lässt sich an sehr vielen Objekten im Nachgang realisieren, jedoch sollte man sich an dieser Stelle unbedingt über die hohen Kosten bewusst sein. Diese sind, verglichen zu den Kellerausbau-Kosten während des Häuserbaus, um ein vielfaches höher und verschlingen im selben Atemzug auch Unmengen an Zeit. Wer das gewisse Kleingeld für solch ein nachträgliches Upgrade auf dem Festgeldkonto übrig hat und zudem den großen zeitlichen Aufwand tragen kann, der wird sicherlich bei vielen Bauexperten ein passendes Angebot einholen können.

Auch der Zustand eines Gebäudes ist ein wichtiger Indikator dafür, ob eine nachträgliche Unterkellerung durchgeführt werden kann oder nicht. Generell kann man hier zusammenfassen, dass eine solche Baumaßnahme an modernen Objekten immer besser durchgeführt werden kann, als an älteren. Altbauten, die ein gemauertes Fundament aufweisen, sind für ein solch intensives nachträgliches Bauvorhaben meist nicht geschaffen. Baurechtlich wird man hier oftmals in die Schranken gewiesen.

Tragwerk des Hauses entscheidend

Vor allem das Tragwerk eines Hauses muss im Vorfeld intensiv geprüft und berücksichtigt werden, damit keine sicherheitsrelevanten Bedenken auftreten. Hier führt meist kein Weg an der Hilfe eines Profis vorbei. Nur ein Tragwerksplaner ist mit seiner ganzen Erfahrung dazu in der Lage, die Statik eines Gebäudes realistisch einzuschätzen. Vor allem die Bodenbeschaffenheit und der Grundwasserspiegel werden im Vorfeld gründlichst unter die Lupe genommen.

Bildquelle: fotolia – © Andrei

Die Frage nach den Kosten

Wie bei vielen anderen Baumaßnahmen dieser Größenordnung auch, lassen sich die Kosten einer nachträglichen Unterkellerung ebenfalls sehr schlecht im Vorfeld prognostizieren. Die vielen individuellen Faktoren lassen eine pauschale Antwort kaum zu, sodass man hier einzig und allein bei einem Bauexperten eine Auskunft erhalten kann.

Besser einschätzen lassen sich jedoch die Kosten eines normalen Kellerausbaus. Bei einer Kellergröße von etwa 80 bis 100 Quadratmetern, muss ein anstehender Hauseigentümer mit Kosten zwischen 20.000 und 40.000 Euro rechnen. Berücksichtigt man hier die Tatsache, dass bei einem nachträglichen Unterkellerungsprozess mit einem spürbaren Aufpreis zu rechnen ist, so kann man in etwa erahnen, welcher Preisbereich es letztendlich ca. sein wird.

Alternative zur Unterkellerung

Wer ein Gartenstück sein Eigen nennen kann, der sollte sich gegebenenfalls über eine attraktive Alternative zur typischen Unterkellerung Gedanken machen. Die Unterkellerung des eigenen Gartens wird immer populärer und kann zudem mit zahlreichen Pluspunkten auftrumpfen.

Vor allem die deutlich geringeren Kosten erscheinen hier äußerst lohnenswert und machen diese anfangs etwas ungewöhnliche Ausweichoption sehr interessant. Auch die Berücksichtigung der Statik erfolgt bei dieser innovativen Alternative um einiges entspannter, sodass man hier für den gesamten Planungsprozess weniger Zeit benötigt. Die eigentliche Grünfläche des Gartens bleibt davon zudem komplett unberührt. Man kann sich somit weiterhin an dem grünen und idyllischen Gesamtbild des Gartens erfreuen.

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