Energetische Sanierung mit Dämmung der Außenwände und zum Beispiel Einbau neuer Fenster was schon Thema zahlreicher Berichte. Heute möchten wir Ihnen die natürliche Variante vorstellen – die Begrünung des Hauses.
Jeder kennt diese verwunschen wirkenden Häuser in schön eingewachsenen Gärten, die fast vollständig von Efeu oder wildem Wein bedeckt sind- romantisch und nostalgisch. Eine bepflanzte Außenwand ist aber nicht nur optisch ein Hingucker, sie hat viele weitere Vorteile. Grüne Dächer und Hausfassaden sind natürliche Klimaanlagen. Die Pflanze speichert im Sommer Wasser, wenn es verdunstet wird das Haus automatisch gekühlt. Umgekehrt hält die dichte Bepflanzung im Winter die Kälte draußen und die Wärme drinnen und hilft so, Energiekosten zu sparen. Häufig begegnet uns das „Grüne Haus“ dort, wo eh schon viele Pflanzen die Luft sauber halten – auf dem Land, aber gerade für die Stadt sollte man über eine Fassadenbegrünung nachdenken, denn „grüne Wände“ schlucken Lärm und binden Schadstoffe aus der Luft.
Eine lebendige Fassadenbegrünung leistet auch einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz, denn die Pflanzen bieten zahlreichen Tieren Schutz und Lebensraum. So kann hier ein kleines intaktes Öko-System entstehen. Bienen finden Nahrung, wenn die Wand blüht, Insekten suchen Schutz im dichten Blattwerk, diese bieten wiederum Vögeln Nahrung, die ihre Nester in der Umgebung bauen.
Während der Wilde Wein im Winter seine Blätter verliert glänzt er im Herbst mit unvergleichlich roter Farbe und ist als Blickfang kaum zu übertreffen. Efeu bleibt das ganze Jahr über grün und rankt selbstständig am Haus. Doch Achtung, die Pflanze wächst schnell und muss immer wieder in Form geschnitten werden, damit Fenster, Dachrinnen oder Dach nicht zuwachsen. Bei seinen starken Haftwurzeln sollte man darauf achten, dass er nur an massiven Außenwänden mit intakten Wänden klettern kann, denn werden die Wurzeln stärker können sie in Ritzen eindringen und Putz sprengen.
Entfernen lässt sich eine solche Fassadenbegrünung nur sehr schwer, denn die Wurzeln und sogenannten Haftschreiben halten sich hartnäckig an der Wand fest.
Deshalb sollte man diese auch nur wählen, wenn sie dauerhaft gewünscht sind und für immer bleiben dürfen.
Das Begrünen kleiner Gebäude wie Gartenhaus, Schuppen oder Garage kann man einfach und ohne großes Fachwissen selbst vornehmen. Anders sieht es bei einer Dachbegrünung des Wohnhauses aus. Das Gewicht der benötigten Erde sowie das in den Pflanzen gespeicherte Regenwasser können die Statik verändern. Dies kann gerade auf dem Dach zu großen Problemen führen.
Vielleicht ein bisschen viel, doch hier ist die Dachbegrünung Programm:
Der Aufbau der Dachbegrünung besteht auf mehreren Schichten. Zunächst trennt ein Vlies und eine darüber liegende wasserdichte Schutzfolie das Hausdach sicher von der Dachbegrünung. Es folgt eine Dränageschicht. Diese besteht in der Regel aus einer Matte und einer Füllung aus Blähton oder Lava-Gestein. Die Dränageschicht hat die wichtige Aufgabe überschüssiges Regenwasser abzuleiten und gleichzeitig benötigte Feuchtigkeit zu speichern. Es folgt ein weiteres Vlies, das wie ein Filter verhindert, dass das folgende Substrat bzw. die Erde in die Dränage eindringt und diese mit der Zeit verstopft.
Damit das überschüssige Wasser gut abfließen kann, wird eine leichte Schräge in den Aufbau eingeplant.
Wer ein Gebäude so saniert kann sich über diverse Förderprogramme freuen. Zudem bieten viele Gemeinden Zuschüsse für das begrünen von Dachflächen. Ein zusätzlicher Bonus kann sich über die Anerkennung als Entsiegelungsmaßnahme ergeben, auf Antrag kann man hier günstigere Abwassergebühren geltend machen.
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