Das Thema Wohnen ist die größte politische Herausforderung für die nächsten Jahre, darin stimmen Experten, Interessengruppen, Politiker und Betroffene überein.
Doch worüber reden wir eigentlich? Wie teuer wohnen die Deutschen tatsächlich?
Fest steht: Die deutschen Metropolregionen werden immer teurer. Dazu tragen die zunehmende Urbanisierung, knappes Bauland und eine hohe Nachfrage bei. Das betrifft vor allem das Neubausegment. Weil es immer weniger öffentlich geförderte Wohnungen gibt, geraten Schwellenhaushalte zunehmend unter Druck.
Eine Analyse von Catella Research in 102 Städten und 13 deutschen Metropolregionen zeigt dabei: Deutschland ist zweigeteilt.
Mieter und Wohnungseigentümer von Neubauten wohnen in den neuen Bundesländern deutlich günstiger als in den alten Bundesländern. Der Unterschied beträgt bei Mietwohnungen durchschnittlich 20 Prozent, bei Eigentumswohnungen sogar 30 Prozent.
Die günstigsten Wohnpreise bei Neubauten hat Görlitz. Dort zahlen die Eigentümer für ihre Wohnung durchschnittlich rund 1.320 Euro pro Quadratmeter. Mietwohnungen kosten 5,95 Euro pro Quadratmeter. In München, der teuersten Stadt der Analyse, werden durchschnittlich 7.674 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen und 18,90 Euro pro Quadratmeter für Mietwohnungen verlangt.
Die Analyse hat auch untersucht, wie sich die Distanz einzelner Städte zur Kernstadt der jeweiligen Metropolregion auf den Kaufpreis auswirkt. Das Ergebnis ist nicht einheitlich. So sind beispielsweise die durchschnittlichen Kaufpreise für Neubau-Eigentumswohnungen in Passau um 63 Prozent günstiger als in München. Ingolstadt, Augsburg und Rosenheim sind aber, obwohl sie näher an München liegen, nur zwischen 41 bis 44 Prozent günstiger. Heidelberg weist gegenüber ihrer Kernstadt Mannheim überhaupt keinen Kostenvorteil auf. Heidelberger müssen im Schnitt sogar rund 15 Prozent mehr für Neubauwohnungen bezahlen als Mannheimer.
Bevölkerungsentwicklung, Strukturwandel, Wohnraumangebot- und Nachfrage, Bildungsangebote oder wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklungen haben in jeder Stadt eine eigene Rolle bei der Preisentwicklung.
Quelle: Ownersclub (sw)
Bildquelle: pixabay