Der Wohnungsengpass wird immer deutlicher sichtbar und in den Medien immer schärfer diskutiert. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. gibt Aufschluss über die Meinungen der Bürger.
Die Befragten klagen über ein zu geringes Wohnungsangebot und fordern einen rigideren Umgang mit fehlbelegten Wohnungen.
Gleichzeitig trauen sie den privaten Wohnungsunternehmen zu, ausreichend Wohnraum zu schaffen. Gewünscht wird sowohl eine zielgerechte staatliche Förderung für einkommensschwache Haushalte als auch für den freien und den geförderten Wohnungsbau. Auch Mietzuschüsse werden als Problemlösung vorgeschlagen.
Derzeit suchen 14,7 Prozent der Befragten nach einem neuen Haus oder einer neuen Wohnung. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen ist der Anteil an Wohnungssuchenden mit 30,5 Prozent besonders hoch. Arbeitslose und Nichterwerbspersonen sind mit 27,6 Prozent ebenfalls häufig auf der Suche.
Daraus ergibt sich laut ZIA, dass vor allem bezahlbare Wohnungen für einkommensschwächere Haushalte, junge Familien und Berufseinsteiger gebraucht werden.
Die Befragten bemängeln die in Deutschland stark verbreitete Objektförderung und befürworten demgegenüber eine verbesserte Subjektförderung. Jeder vierte Umfrageteilnehmer hält Mietzuschüsse für geeignet, den steigenden Mietpreisen zu begegnen. 11,6 Prozent wünschen sich sowohl Objekt- als auch Subjektförderung.
Auf die Frage, worauf die Mietpreisanstiege in den Großstädten beruhen könnten, antworten 86,9 Prozent, das zu geringe Wohnungsangebot sei dafür ursächlich. 80,3 Prozent der Befragten sehen auch die hohen Bau- und Grundstückskosten als Ursache. 51,9 Prozent der Befragten meinen, dass die Politik neben der öffentlichen auch die private Immobilienwirtschaft beim Bau von bezahlbarem Wohnraum unterstützen sollte, zum Beispiel bei der Vergabe von Grundstücken und der Genehmigung von Planungen und Bauvorhaben.
Quelle: Ownersclub (sw)