Welcher Weg ist der richtige? Geht es fortan in die Breite, oder doch lieber hoch hinaus? Die Frage nach der richtigen Herangehensweise stellt viele Hausbesitzer bei der Realisierung der Hauserweiterung vor eine enorme Hürde. Konfrontiert werden die meisten damit, sobald die Familienplanung eine wichtige Rolle einnimmt, oder die Lebensumstände sich einfach so positiv geändert haben, dass man sich eine entsprechende Vergrößerung gönnen möchte. Doch welche Vor- und Nachteile bringen die jeweiligen Baumethoden mit sich? Wir nehmen das Thema etwas genauer unter die Lupe und bringen Licht ins Dunkle.

Fachmännischer Rat

Egal ob handwerklich geschickt oder zwei linke Hände – Jeder, der sich mit einer Vergrößerung des Hauses beschäftigt, sollte vorab den Rat eines echten Fachmannes einholen, der die Gesamtsituation des Bauvorhabens abschätzen kann. Gerade hier spielt die Statik des bereits bestehenden Objektes eine sehr wichtige Rolle. Sie entscheidet darüber, ob das Bauvorhaben später standhält, oder gar zu einem bedrohlichen Risiko für die Gesundheit werden kann. Einzig und allein ein Architekt kann diese Situation fachgerecht beurteilen und Ihnen Auskunft erteilen.

Dabei ist zu betonen, dass die Statik sowohl bei einer Aufstockung als auch bei einem Anbau zu berücksichtigen ist. Viele haben gerade beim Thema Anbau fälschlicherweise die Meinung, dass man die Tragfähigkeit des bereits bestehenden Gebäudes außeracht lassen kann, da hier nicht auf dem, sondern am Gebäude gebaut wird. Doch auch bei einem Anbau wird während der Baumaßnahmen teilweise in die bestehenden Wände und Decken eingegriffen, sodass ein fachkundiges Urteil vorab höchst ratsam ist.

Das passende Material

Auch bei der Wahl des passenden Baumaterials nimmt die Statik erneut eine wichtige Rolle ein. In den meisten Fällen ist hier eine Leichtbauweise empfehlenswert. Durch den Einsatz von Holz beispielsweise, hält man das Gesamtgewicht gering und stößt so während der Aufstockung auf wenig Hürden. Ein weiterer Grund, warum viele Bauherren sich für diese Lösung entscheiden, liegt wohl in den vergleichsweise geringen Anschaffungskosten. Mit Holz lässt sich das Bauvorhaben finanziell betrachtet perfekt in die Tat umsetzen und bietet zudem eine gute Stabilität.

Selbstverständlich lässt sich Holz auch bei einem Anbau verwenden, vor allem, weil die zuvor erwähnten, positiven Eigenschaften auch hier zu tragen kommen. Generell betrachtet, hat man bei dieser Vergrößerungsart zudem meistens die bessere Materialauswahl, da die Statik in vielen Fällen auch für rustikale Materialien grünes Licht gibt. Somit finden auch problemlos Steine, Beton und Ziegel hier Anwendung und man kann sich in Sachen Kreativität und Individualität austoben.

Ordnung muss sein

Wie bei vielen anderen Themen auch, muss man sich ebenfalls beim zukünftigen Vergrößerungsunterfangen mit dem Papierkram befassen. Für jede Baumaßnahme muss man einen entsprechenden Bauantrag einreichen. Hierbei sei zu beachten, dass längst nicht

alles erlaubt ist, nur weil es rein theoretisch möglich wäre. Von Bundesland zu Bundesland sollte man sich vorab also bei dem zuständigen Bauamt über die Gegebenheiten informieren. Bebauungspläne bilden hier oft die Grundlage für eine Entscheidung.

Gegebenheiten beachten

Speziell in kostspieligen und sehr dicht besiedelten Gebieten kann eine Aufstockung eine sinnvollere Variante sein. Da auf diese Art und Weise keine Kosten für eine Grundstückserweiterung zustande kommen und auch der Platzmangel gekonnt umgangen wird, ist es gerade für diese Personengruppe eine sehr lohnenswerte Herangehensweise. Anders hingegen sieht es auf dem ländlichen Gebiet aus. Diejenigen, die ohnehin nicht mit teuren Quadratmeterpreisen zu kämpfen haben, könnten mit dieser Variante glücklicher werden.

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