Der Klimawandel bringt auch im Garten große Veränderungen mit sich. Die Tendenz ist klar erkennbar: Milde Winter nehmen zu. Das bedeutet, dass in Sachen Winterschutz ein Umdenken her muss. Denn ein Schutz vor Frost ist nur noch selten oder in exponierten Lagen und bestimmten Regionen nötig. Wichtiger ist ein Schutz vor Winternässe!
Immer öfter ist zu beobachten, dass selbst sehr gut winterharte Pflanzen den Winter nicht überstehen. Diesbezüglich erreichen die Baumschule Horstmann häufiger Fragen. Die Verwunderung der Kunden ist groß: Es war doch gar nicht so kalt! Die Gärtner erklären ihnen dann, dass häufiger nicht die Kälte das Problem darstellt, sondern der zunehmende Niederschlag in den milden Wintern. Der Schluss liegt nahe: Die Pflanzen sind nicht erfroren sondern ertrunken. Denn im Winter ruhen die meisten Gewächse und ziehen kein Wasser, da aber viel Regen fällt, stehen die Wurzeln in Staunässe. Diese führt zu Fäule und letztlich zum Absterben der Pflanze.
Winternässe nimmt nicht nur gefühlt zu, sondern steigt objektiv, das belegen Zahlen, die der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht hat. Das Umweltbundesamt fasste den Trend in einer Meldung im August 2019 so zusammen: Insbesondere die Winter sind in den letzten Jahren deutlich nasser geworden. Die Niederschläge im Winter haben seit 1965 um rund 25 % zugenommen.
Das bedeutet, dass Gärtner umdenken müssen. Sie sollten sich weniger vor starkem Frost fürchten. Vielmehr gilt es darüber nachzudenken, wie sich Gehölze und Stauden vor zu viel Wasser schützen lassen. Hier die Tipps von den Experten für Gartenbesitzer:
- Schon beim Einpflanzen an den Nässeschutz denken. Wird der Boden nicht gut vorbereitet und nicht großflächig genug aufgelockert, entsteht schnell der tödliche Badewanneneffekt. Das Wasser staut sich im Pflanzloch und kann nicht in der verdichteten Erde ringsum versickern. Experten empfehlen daher, besonders auf eine gute Drainage zu achten und die undurchlässige Bodenschicht aufzubrechen. Gerade bei empfindlichen Stauden ist es ratsam, zusätzlich eine Schicht Kies am Grund des Pflanzlochs einzubringen, damit überschüssiges Wasser abziehen kann.
- Die Standortwahl spielt eine große Rolle: In einer Senke sammelt sich schnell Wasser. Stehen die Pflanzen in einem leicht erhöhten Beet, das über eine gute Drainage verfügt, ist Staunässebildung unwahrscheinlich. Auf einem Beet, das mit einem leichten Gefälle angelegt ist, läuft überschüssiges Wasser besser ab. Kurzfristige Hilfe bei niedrigen Pflanzen bietet schon ein umgedrehter Blumentopf aus Ton. Er schützt das Gewächs vor zu großen Wassermengen, die plötzlich auftreten.
- Den Eigenschutz vieler Pflanzen nutzen! Wer beispielsweise die Gräser in seinen Garten im Herbst nicht radikal zurückschneidet, hat leichtes Spiel im nassen Winter. Einfach den Blattschopf zusammenbinden – dann erreicht weniger Wasser den Wurzelbereich.
- Wer viel Laub im Garten hat, nutzt dieses für den Winterschutz von Gehölzen. Denn die Blätter halten einiges an Nässe von den Wurzeln der Pflanzen fern. Angehäufelt und mit Fichtenzweigen oder Reisig gesichert, bleibt das Laub wo es ist und wird nicht vom Winde verweht.
- Achtung: Experten raten vom Verwenden von Plastikfolie ab! Selbst wenn sie unterlüftet sind, kann schon ein Tag mit vielen Sonnenstunden den Treibhauseffekt in Gang setzen. Durch zu viel Wärme bekommt die Pflanze das Signal, auszutreiben. Und erleidet dann einen Frostschaden, wenn das Thermometer wieder fällt.
Wie bei jeder Regel gibt es auch in Sachen Winternässe-Schutz eine Ausnahme. Immergrüne Pflanzen brauchen auch im Winter Wasser! Denn sie tragen ihr Laub ganzjährig und verdunsten darüber Feuchtigkeit. Werden ihre Wurzeln vor Niederschlag abgeschirmt, verdursten die Immergrünen. Setzt dann doch mal ein “normaler” Winter ein, empfehlen die Gärtner der Baumschule Horstmann an frostfreien Tagen zur Gießkanne zu greifen und den Wurzelbereich durchdringend zu wässern.
Quelle: Baumschule Ostmann (sw)
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