Die Energiekosten steigen und steigen und es ist unverkennbar, dass der Winter nicht mehr fern ist. Umso wichtiger ist es, sich zum Start der Heizperiode mit dem richtigen Heizen zu befassen, denn rund 85 Prozent der Energiekosten entfallen im Haushalt auf den Wärme- und Wasserverbrauch, nur 15 Prozent auf Strom. Die Art der Beheizung spielt dabei für viele bisher noch eine untergeordnete Rolle. Aktuelle Zahlen des Bundesverbands für Energie- und Wasserwirtschaft zeigen jedoch: Während knapp die Hälfte des Wohnungsbestands Gas als Energieträger nutzt, heizt noch ein Viertel mit Öl. Zudem sind rund 55 Prozent aller Heizungsanlagen in Deutschland älter als 15 Jahre, nur jede Fünfte ist optimal eingestellt und dimensioniert. Dabei ließen sich durch eine intelligente Steuerung von Heizungsanlagen 10 bis 15 Prozent des Energieverbrauchs einsparen. 

Auch wenn Mietende nur wenig Einfluss auf die im Gebäude genutzten Energieträger haben, kann das richtige Heiz- und Lüftungsverhalten entscheidend für einen effizienten Wärmeverbrauch sein und viel Geld sparen. Folgende Tipps können ihnen dabei helfen: 

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1 – Die richtige Temperatur und Kleidung

Nicht jeder Raum muss gleichermaßen geheizt werden. So empfiehlt sich für Wohn- und Kinderzimmer sowie das Bad eine Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad, die mit den Heizstufen 3 bis 4 erreicht werden kann. Im Schlafzimmer, nicht genutzten Räumen sowie der Küche reichen hingegen die Stufen 2 bis 3 für bis zu 20 Grad aus. Jedes Grad weniger spart dabei bis zu 6 Prozent Energie. 

Auch ist die richtige Kleidung während der Heizperiode nicht zu unterschätzen. Wer bei 21 Grad friert, sollte eher zu dicken Socken und Pullover greifen als zum Thermostatkopf an der Heizung. Zu hohe Raumtemperaturen führen nicht nur zu hohen Heizkosten, sondern auch zu trockener Luft, was sich auf die Gesundheit auswirken kann. 

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2 – Heizung prüfen und entlüften

Für eine optimale Wärmeabgabe sollten Heizkörper regelmäßig geprüft werden. Wird die Heizung nicht richtig warm oder gluckert, kann sich darin Luft angesammelt haben. Daher empfiehlt sich, die Heizung vor jeder Heizperiode zu entlüften. 

3 – Heizkörper nicht zustellen 

Entscheidend für mehr Energieeffizienz ist auch, die Heizkörper frei von anderen Gegenständen zu halten. So sollte stets ein Freiraum von 15 bis 20 Zentimetern zur Heizung gelassen werden, um Wärmestaus zu vermeiden und die Luftzirkulation zu verbessern. 

4 – Heizungen herunterdrehen 

Ist niemand zuhause, empfiehlt es sich, die Heizung herunterzudrehen statt komplett auszustellen. Das Halten einer abgesenkten Zimmertemperatur ist deutlich günstiger, als einen ausgekühlten Raum erneut aufzuheizen. Die Mindesttemperatur sollte jedoch in jedem Raum 16 Grad betragen. 

Zudem lässt sich gerade nachts Energie sparen, denn wer im Schlafzimmer liegt, braucht kein warmes Wohnzimmer. Die Wohnung darf daher mit 17 bis 19 Grad deutlich kühler sein als tagsüber. Intelligente Thermostate können dabei helfen, Raumtemperaturen per Zeitschaltung festzulegen. 

5 – Richtiges Lüften 

Entscheidend für ein gesundes Raumklima ist auch das regelmäßige Lüften. Für einen optimalen Luftwechsel empfiehlt sich Stoßlüften, das mehrmals täglich erfolgen sollte. Bei längerer Kipplüftung entweicht hingegen zu viel ungenutzte Energie, während sich Feuchtigkeit im Raum stauen und zu Schimmelbildung führen kann. Das gilt auch für weniger geheizte Räume. Vor jedem Lüften sollte die Heizung heruntergedreht werden. 

6 – Türen und Fenster abdichten

Ebenso wichtig wie regelmäßiges Lüften ist das richtige Verschließen potenziell undichter Quellen. Einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen stellen etwa die Überprüfung von Fenstern oder Türen sowie die Abdichtung durch Isolierband, Gummidichtungen oder Türkissen dar. 

7 – Vorhänge und Jalousien nachts schließen

Damit in kalten Nächten nicht zu viel Wärme entweicht, sollten Vorhänge und Jalousien geschlossen werden. Dadurch können Mietende nicht nur Energie sparen, sondern auch bis zu 50 kg CO2 im Jahr vermeiden.

Quelle: Techem GmbH (sw)

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