Deutschlands Weg zur Klimaneutralität ist im Klimaschutzgesetz vorgezeichnet: Nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 29. April 2021 und mit Blick auf das europäische Klimaziel für das Jahr 2030 hat die Bundesregierung am 12. Mai 2021 das geänderte Klimaschutzgesetz vorgelegt. Der Bundestag hat die Klimaschutznovelle am 24. Juni 2021 beschlossen. Sie hat am 25. Juni 2021 auch den Bundesrat passiert. Die Gesetzesnovelle ist am 31. August 2021 in Kraft getreten. 

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Bis 2045 soll der Gebäudebestand in Deutschland klimaneutral werden, so der Plan der Politik. Aber kann das überhaupt gehen?

Unmöglich, wenn man der Studie des Münchner Beratungsunternehmens S&B Strategy Glauben schenkt. In diesser Studie beschäftigen sich die Autoren mit dem Ist-Bestand und den Zahlen, Daten und Fakten der flächendeckenden Sanierung. Der Titel „Klimaneutralität erst 2075+?“ zeigt deutlich die Ergebnisse. Laut Fabio P. Meggle, Co-Autor der Studie fehlen schlichtweg die Handwerker, um die notwendigen Sanierungen durchzuführen. Das Problem ist, dass nicht nur alte Heizungen gegen umweltfreundlichere ersetzt werden müssen. Laut der Studie müsse bei rund 15,7 Millionen der 20 Millionen Bestandsgebäude auch die Dämmung an Dächern, Fassaden oder Fenstern angegangen werden.

Während man bei Fenstern und Wärmepumpen auf einem guten Weg sei, seien vor allem die Dächer das Problem, so die Autoren der Studie. Rund die Hälfte aller Dächer im Bestand sei sanierungsbedürftig. Um bis 2045 alle erforderlichen Dächer zu sanieren, wäre eine Sanierungsquote von 6,3 Prozent pro Jahr nötig. 2023 lag diese aber bei lediglich 0,9 Prozent. Schlechte Aussichten wie es scheint.

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